Wie eine Trainerentlassung zur „Büchse der Pandora“ werden kann…
Als Fan der Kölner Haie haben wir schon viele kommen und gehen sehen: Spieler, Trainer, Manager, Investoren und Präsidenten. Aber nur sehr selten hat ein Ereigniss die Haie-Fans so beschäftigt und auf den Baum gebracht wie die Entlassung von Uwe Krupp.
Es wird in den Medien und Fanforen viel diskutiert und interpretiert und auch spekuliert. Jedoch die ganze Wahrheit wird der Fan nie erfahren.
Das Sport und Wirtschaft Haifischbecken sind, wo es nicht selten auch sehr schmutzig zugeht, dürfte bekannt sein, aber diesmal wurde von den Investoren eine rote Linie überschritten, von der es schwerlich ein zurück gibt. Wer den, gerade in Köln sehr stark ausgeprägten, Lokalpatriotismus kennt, der wird erahnen können, wie tief die Wunde ist, welche durch die Entlassung des Ur-Kölners aus dem Stadt-Teil Nippes geschlagen wurde. Man reißt ja auch nicht den Dom ab oder es würde keiner den Millowitsch einschmelzen.
In der Geschichte der Haie wurde schon oft sehr unsensibel mit verdienten Ex-Spielern umgegangen, als Beispiele seien hier nur Miro Sikora, Peppi Heiss oder Andy Renz erwähnt, aber die Entlassung von Uwe Krupp ist eine andere Dimension. Die Fans wären mit ihrem „King Kong“ Krupp auch abgestiegen wenn es dass denn in der Eishockey-Liga geben würde. Auch die sonst so kritischen Kölner Medien waren trotz der Niederlagen-Serie immer pro Krupp, und das soll in Köln schon was heißen.
Die Investoren haben Feuer an die Lunte gelegt und unter Umständen die Büchse der Pandora geöffnet, an deren Ende wieder mal das Ende der Haie zur Diskussion stehen könnte…