Behinderte haben teilweise selber schuld….

Last modified date

Behinderte und Ihr Umfeld sind Ihr Unglück teilweise selber schuld…

 

Immer wieder beschweren sich Behinderte und Ihr Umfeld über fehlende Akzeptanz und Möglichkeiten am Leben teilzunehmen.

Ich stelle mir jedoch immer wieder die Frage:“Tun wir Behinderten selber genug dafür, um anerkannt zu werden?“

Neulich war ich mit einem Freund an einem Freitag im Cinedome in Köln, und das Kino ist nun wirklich rollstuhlgerecht: Da habe ich bei fast 5 Stunden Aufenthalt nur noch 2 weitere Leute mit Gehhilfe gesehen.

Hinterher war ich mit meinem Freund noch im „Maybach111“ was trinken. Da war ich ganz alleine von der Krüppelfraktion.

Wir Behinderten müssen selber tätig werden, und zeigen, dass wir am Leben teilnehmen wollen, indem wir rausgehen, indem wir unser Recht wahrnehmen, bei Gemeindebebauungsplänen mit zu mischen, etc.

Dass sich bei genügend Bedarf, dass denken der Leute durchaus ändern kann, sieht man bei Taxiunternehmen. Waren Rollstuhltaxen vor einigen Jahren noch Mangelware, so sieht man immer mehr Unternehmen die gerade mit diesen Rollstuhltaxen Werbung machen. Selbstverständlich steckt auch hier nur die Überalterung der deutschen Gesellschaft dahinter und der Wunsch, sich das lohnende Geschäft nicht aus der Hand zu geben, wenn Opa und Oma zum Arzt oder in den Zoo wollen.  Aber wir sind hier in Deutschland und nicht in Skandinavien wo einem das freie und soziale Denken schon seit Generationen in die Wiege gelegt wird. Mir ist es ehrlich gesagt scheißegal, warum eine Rampe gebaut wird: Ob der deutsche Staat durch EU-Recht geknebelt wurde, ob der Restaurantinhaber nur den schnöden Mammon sieht oder ob da jemand wirklich ein soziales Engagement zeigt: Hauptsache die Rampe steht da.

Natürlich ist es nicht immer einfach den Kopf oben zu behalten, wenn auch der 18.Versuch scheitert, in ein Restaurant, Museum oder Kneipe zu kommen, aber man darf nicht aufgeben und man muss es immer wieder probieren. Denn nur wenn der Druck beharrlich oben bleibt, nur dann wird sich im Denken der Gesellschaft etwas ändern.

Aber der Behinderte muss selber tätig werden, und zwar am besten so, indem der Anblick von Rollstuhlfahrern und anderweitig Behinderten zur Selbstverständlichkeit in der deutschen Öffentlichkeit werden…