Rolliman meets Jade Jackson
Am Mittwoch, 25.09.2019 beendete die Kalifornische New Country Sängerin Jade Jackson im Blue Shell in Köln ihre Deutschland-Tournee 2019.
Den Anfang des Konzertes machte jedoch das Kölner Gesangsduo „Roads and Shoes“. Die beiden Damen sind in der Country-Scene nicht mehr so ganz unbekannt , haben sie doch in den letzten Jahren schon öfters Countrysänger aus Amerika als Support begleitet. Hier sind in erster Linie Charles Eston oder Eric Pasley zu nennen.
Wie es aber der Zufall wo wollte, ist die Gitarristin des Duos an diesem Abend erkrankt und so musste kurzerhand ein Ersatz her. Dieser wurde mit Nico Grund auch noch rechtzeitig gefunden. Der Gitarrist hatte nun das Vergnügen, sich innerhalb von 3 Stunden das Programm des Gesangsduos irgendwie in den Kopf zu prügeln. Dabei treibt der Übungswahn der Musiker manchmal seltsame Blüten. Denn als mein Begleiter auf Toilette ging, ertönte aus einer der Toilettenkabinen ein Gitarrenklimpern…… Hinterher stellte sich dann heraus, dass Nico wohl auch noch bis zur letzten Minute vor dem Auftritt noch etwas auf Toilette übte.
Das Programm legte er dann mit der Chellistin …………………. eigentlich unfallfrei auf die Bühne, so dass man schon sagen konnte, dass dieses Experiment doch gelungen war. Jetzt ist es immer wieder überraschend zu sehen, welche Instrumentenkombination manchmal bei Musikstücken zu Tage tritt. Gitarre und Chello bei einer Countryballade vermutet man nicht gerade als erste Kombination, aber nichts desto trotz, es hörte sich klasse an.
Nach einer Umbaupause kam dann Jade Jackson mit ihrer Band auf die Bühne, aber irgendwas sollte an diesem Abend nicht so richtig passen. Der Mann am Mischpult schien an diesem Abend einen etwas nervösen Finger zu haben, entweder war das Schlagzeug zu laut oder das Mikro der Sängerin hatte einen Nachhall, so dass man den Gesang nicht richtig hören konnte oder der Gitarrist der Band kam auch etwas verzerrt rüber. Musikalisch gesehen war die Band nicht schlecht, aber irgendwie nicht das, was ich mir unter Country im modernen Stil vorgestellt habe. Es war für meinen Geschmack mit etwas zu viel Power und Druck gespielt. Wenn Jade Jackson nur mit Gitarre gespielt hat, war alles ok. Sie hat auch echt was drauf, aber die Begleitmusik war für den kleinen Raum, wie es das Blue Shell nun mal ist, ganz einfach zu laut und zu mächtig. Weniger wäre hier garantiert mehr gewesen. Nichts desto trotz verließen die ca. 120 Zuschauer nachher scheinbar zufrieden das Konzert.
Die Kalifornierin gab hinterher noch bereitwillig und gut gelaunt Autogramme und stand noch recht lange nach dem Konzert für Fotowünsche zur Verfügung. Auch hier bestätigte sich hier wieder mein Eindruck, dass die Amerikaner ganz anders mit ihren Fans umgehen wie z.Bsp. Einheimische Künstler. Security oder irgendwelchen Zeitdruck bei den Autogrammwünschen gab es gar nicht.
Ob ich nochmal ein Konzert von ihr besuchen würde, kann ich so nicht sagen. Wenn ich die Gewissheit hätte, dass sie unplugged spielt, würde ich es eher besuchen als wenn sie wieder mit Band kommt…….